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Ein Beitragssatz von 14,2 Prozent oder weniger ist möglich

Nach Selbsteinschätzung der befragten Leistungserbringer kann mindestens die Hälfte der von der GKV verursachten Verwaltungsaufwände und –kosten durch die Reduktion der Komplexität der Prozesse, Systeme und Regelungen eingespart werden. Konkret beziffern die Autoren das Einsparpotenzial für 2010 auf mindestens 13 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass von jedem Euro Beitragszahlung 8 Cent eingespart werden können. „Der Beitragssatz von 15,5 Prozent ließe sich auf mindestens 14,2 Prozent senken“, so Scheel.

Intransparente und komplexe Strukturen, Prozesse, Regelungen und Systeme

Zurückzuführen ist der hohe Verwaltungsaufwand im Wesentlichen auf eine zunehmende Intransparenz und Komplexität im Gesundheitssystem. Dazu tragen eine Reihe von Komplexitätstreibern bei wie etwa die Vielzahl unterschiedlicher Akteure, ein Überangebot an Produkten und Dienstleistungen, unterschiedlichste IT-Systeme, häufig wechselnde Reformen und Gesetze sowie Schnittstellenprobleme aufgrund nicht aufeinander abgestimmter Prozesse.

Scheel erklärt: „Die Akteure sind in siloartigen Strukturen mit Einzelkämpfer-Interessen organisiert und werden von über 300 Lobby- und Interessengruppen vertreten, um möglichst eigene Leistungen zu Lasten der GKV abrechenbar zu erhalten oder zu machen und das zu möglichst hohen Preisen.“

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