Seiten

„Die Decken und Kissen werden aus einem speziellen Perkal hergestellt, der zu 65 Prozent aus Polyester und zu 35 Prozent aus hochwertiger Baumwolle besteht“, so Braun. Dadurch werden die Vorteile des Natur- und des Kunstmaterials auf effektive Weise miteinander kombiniert: Baumwolle ist weich und kann sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Zudem ist sie atmungsaktiv und sehr strapazierfähig. „Polyester trocknet schnell und ist besonders pflegeleicht“, ergänzt Braun. Außerdem sind beide Materialien antiallergisch und hautverträglich.

MRSA verbreitet sich vor allem über die Bettwäsche

Auch die DGKH empfiehlt sowohl bei der Matratze und bei Bettwäsche als auch bei Kissen und Decken eine gute Durchlässigkeit und die Verwendung leicht desinfizierbarer, flüssigkeits- und keimdichter Materialien. Denn die Betten, so zeigen aktuelle Untersuchungen von unterschiedlichen Instituten, sind innerhalb von kürzester Zeit mit MRSA und Pseudomonas aerugionsa kontaminiert. Demnach verbreiten sich 43 bis 52 Prozent der MRSA-Bakterien über die Bettwäsche.

Im Hohenloher Krankenhaus ist Susanne Hehl für die Hygiene der Bettausstattungen verantwortlich. „Das komplette Bett wird bei uns zentral desinfiziert und aufbereitet“, berichtet die Hauswirtschaftsleiterin. Hehl kommt ursprünglich aus der Luxushotelbranche und ist nun schon seit rund zehn Jahren im Krankenhaus tätig. „Ich wäre sofort bereit, in einem unserer Klinikbetten zu übernachten, ohne Bedenken wegen der Sauberkeit“, so Hehl. „Bei Hotelbetten hingegen werden die Ansprüche in der Regel viel niedriger angesetzt.“ Dabei sind die Bettkonstruktionen in Kliniken aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Funktionen weitaus komplizierter zu reinigen als handelsübliche Betten.
Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv