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Der Studie zufolge gibt es einen deutlichen Unterschied bei der Sterblichkeit an Herz-Kreislauferkrankungen zu Ungunsten der neuen Bundesländer, die – so vermutet die Wissenschaftlerin –  auf „unterschiedliche Lebens- und Ernährungsgewohnheiten zu DDR-Zeiten und eine aktuell schlechte sozioökonomische Lage“ zurückzuführen seien. Bei den meisten Krebserkrankungen zeichne sich hingegen eher ein Nord-Süd-Gefälle ab – im Süden wird seltener als im Norden wegen einer Krebserkrankung gestorben. Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle von männlichen Fahrern gibt es, so ein weiteres Ergebnis der Untersuchung, in einigen Kreisen Mecklenburg-Vorpommerns mit seinen idyllischen Alleen.

Inwieweit Häufungen einiger vermeidbarer Todesfälle in bestimmten Kreisen mit soziökonomischen Faktoren oder strukturellen Gegebenheiten des Gesundheitssystems, wie etwa der Fachärztedichte, zusammenhängen, wollen die Forscher nun weiter untersuchen. „Insgesamt können wir sagen, dass die Anzahl der Ärzte die Zahl der vermeidbaren Todesfälle leicht reduziert“, formuliert es Leonie Sundmacher vorerst vorsichtig. Letztlich habe der Patient unter diesen Bedingungen mehr Auswahl, einen Facharzt für sein spezifisches Krankheitsbild zu finden.

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