In einem einführenden Referat gab Prof. Dr. Hegerl von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und dem Deutschen Bündnis gegen Depression einen Überblick über den Stand der Versorgung in Deutschland, umriss das medizinische Phänomen und dessen Behandlungsmöglichkeiten.
Dr. Dieffenbach von der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln grenzte Depression fachlich von einer einfachen, im Leben immer wieder vorkommenden Traurigkeit ab. Dieffenbach machte deutlich, dass gerade die Beschreibung des Traurigseins nicht darüber hinweg täuschen dürfe, dass es sich häufig um eine Depression handelt, für deren Beschreibung die passenden Worte fehlten.
Matthias Seibt vom Landesverband Psychiatrie-Erfahrener NRW und Adelheid Langes vom Rat und Tat e.V., der Hilfsgemeinschaft für Angehörige von psychisch Kranken in Köln stellten die Perspektive Betroffener und deren Angehörigen in den Fokus. Seibt beschrieb das Grau des depressiven Alltags und bezog Stellung gegen eine medikamentöse Behandlung der Depression. Langes ging auf die emotionale Seite des Lebens mit depressiven Menschen ein. Ihre konkreten Hinweise für den alltäglichen Umgang mit Menschen mit Depression machten die Krankheit gut erfahrbar. „Frag einen Depressiven bloß nicht, wie es ihm geht“, war eine der Erfahrungen, die sie dem Publikum mitgab.
Leben mit Depression: Frag bloß nicht, wie’s mir geht
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