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Foto: pixelquelle.deAm 26. Januar wies die amerikanischen Zulassungsbehörde, „Food and Drug Administration“ (FDA) darauf hin, dass Patientinnen mit Brustimplantaten möglicherweise ein geringfügig erhöhtes Risiko hätten, an dem sehr seltenen großzelligen anaplastischem T-Zell Lymphom (ALCL) zu erkranken. Bei dem Lymphom handelt es sich nicht um Brustkrebs.  Laut FDA wurden weltweit ca. 60 Fälle aufgedeckt, bei denen sich in der bindegewebigen Kapsel um die Silikonbrustprothese herum ALCL gebildet habe.

Bei 5 bis 10 Millionen Trägerinnen von Brustimplantaten weltweit ist dies eine verschwindend geringe Zahl.

Kein neues Phänomen

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„Der Zusammenhang ist nicht neu“, erläutert Prof. Dr. Raymund Horch, Sekretär der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), Bereits im Jahr 2008 wurden Mitglieder der DGPRÄC über entsprechende Studien informiert. Da die Gefahr einer Erkrankung insgesamt sehr gering sei und die Studienlage dürftig, sei das Phänomen zwar in Fachkreisen diskutiert worden, Patientinnen aber wegen der noch unsicheren Datenlage nicht breit darauf hingewiesen. „Das ist aus meiner Sicht nicht Ziel führend. Zum einen legen Studiendaten zwar den Verdacht eines Zusammenhangs nahe, auf der anderen Seite tritt dieser Krebs wirklich extrem selten auf. Selbst die FDA sieht keinen Grund, vor Brustvergrößerungen mit Implantaten zu warnen, sondern informiert lediglich über den vermuteten Zusammenhang“, berichtet der Plastische und Ästhetische Chirurg. Um eine Verbindung zwischen ALCL und Brustimplantaten wirklich zu erschließen, bedürfe es weit mehr Daten, dies könne die Warnung der FDA befördern. 

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