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Über den Tag verteilt sollten Berufstätige zudem viel trinken, am besten Mineralwasser oder auch Tee und Saftschorlen aus einem Drittel Saft und zwei Dritteln Wasser. Laut Faustregel benötigen Menschen täglich 35 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht, im Durchschnitt also zwei bis drei Liter. Zu viel trinken kann ein gesunder Mensch laut der Diätassistentin nicht – nur wer unter einer eingeschränkten Nieren- oder Herzfunktion leide, müsse vorsichtig sein. „Hilfreich ist es, immer ein eingeschenktes Glas Mineralwasser in Sichtweise zu haben, damit man das Trinken nicht vergisst“.
Für die Mittagspause empfiehlt Hecht je nach Vorliebe eine Mahlzeit in der Kantine oder aber von zuhause mitgebrachte belegte Brote.


Gesundes aus der Kantine

Die Gourmet-Werkstatt Rhein-Main-Wetterau, deren Diätküche Hecht leitet, beliefert aktuell neben Krankenhäusern, Schulen, Senioreneinrichtungen und Kindertagesstätten auch acht Betriebskantinen in der Wetterau und in Offenbach. Das Cook & Chill-Verfahren, das dort angewandt wird, garantiert eine nährstoff- und vitaminschonende Zubereitung der Speisen. Zudem achten Hecht und ihre Kollegen darauf, dass die Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) in der Großküche berücksichtigt werden. Diese empfiehlt eine bis zwei Portionen Seefisch in der Woche sowie zwei bis dreimal Fleisch. Hauptbestandteil jeder warmen Mahlzeit sollten Kartoffeln, Nudeln, Reis sowie Gemüse und Salat sein. Auf der Speisekarte der Gourmet-Werkstatt stehen jeden Tag drei Gerichte, eines davon ist immer vegetarisch. Es gibt ein bis zwei Mal pro Woche Fisch und jeden Tag Gemüse und Salate. Jede Mahlzeit wird fettarm zubereitet, die Köche verwenden ausschließlich hochwertige Öle, bevorzugt Oliven- und Rapsöl, und gehen bewusst mit Salz um. Denn zu viel Salz bindet Wasser im Körper und kann den Blutdruck erhöhen.

Menschen, die schwer körperlich arbeiten, haben grundsätzlich einen höheren Energiebedarf als Menschen mit vorwiegend sitzender Tätigkeit. Dennoch sollten sie laut Hecht nicht häufiger Fisch oder Fleisch essen. Lediglich die Portionen dürften bei ihnen etwas größer sein als bei Menschen mit niedrigerem Energiebedarf.

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Diejenigen, die im Schichtdienst arbeiten, sollten ihre Ernährung an den natürlichen Rhythmus des Körpers anpassen. „Körper und Verdauung sind nachts auf Schlafen eingestellt. Auch bei Menschen, die regelmäßig Nachtschicht haben, ändert sich daran nichts“, erklärt Hecht. Da der Verdauungstrakt nachts langsamer arbeite, sei vor allem für sie eine leichte Kost wichtig. „Empfehlenswert ist ein leichtes Abendessen schon vor Beginn der Nachtschicht. Währenddessen sollte man mehrere Zwischenmahlzeiten zu sich nehmen“, so Hecht weiter. Grundsätzlich empfiehlt sich auch während der Nachtschicht eine warme Mahlzeit, da sie belebt, das Wohlbefinden steigert und Ermüdungserscheinungen mindert. Wer zusammen mit den Kollegen Pause macht und mit ihnen zusammen isst, kann den Effekt noch verstärken. „Und wer vor dem Schlafengehen noch Hunger hat, sollte zu einem kleinen Frühstück greifen – jedoch ohne üppig belegte Brote.“

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